Afghanischer Windhund
FCI Nomenklatur
Über Afghanische Windhunde
Der Afghanische Windhund ist ein Aristokrat, seine ganze Erscheinung ist von Würde und Unnahbarkeit geprägt, ohne jede Spur von Schlichtheit oder Grobheit. Er hat eine gerade Front, einen stolz getragenen Kopf und Augen, die in die Ferne blicken, als würden sie sich an vergangene Zeiten erinnern. Die auffälligen Merkmale der Rasse – der exotische oder „östliche“ Ausdruck, der lange seidige Haarknoten, die besondere Fellzeichnung, die sehr ausgeprägten Hüftknochen, die großen Pfoten und der Eindruck einer etwas übertriebenen Kniebeuge aufgrund der üppigen Hosen – treten deutlich hervor und lassen den Afghanischen Windhund als das erscheinen, was er ist: ein König der Hunde, der der Tradition über die Jahrhunderte hinweg treu geblieben ist. Der Afghanische Windhund hat einen Körperbau, der ihn in die Lage versetzt, einen Galopp mit doppelter Federung auszuführen und leichtes Wild zu erlegen. Der vergleichsweise kurze Rücken und das steile Becken halfen dem Afghanen, große Höhen zu überspringen und sich fast an Ort und Stelle zu drehen, wesentliche Eigenschaften für Kurse in felsigem, bergigem Gelände. Die großen Pfoten boten besseren Halt und waren auf unebenem Boden widerstandsfähiger gegen Verletzungen. Das seidige Fell schützt den Hund vor kalten Nächten in großen Höhen. Der Afghane wirkt würdevoll und unnahbar, mit einem exotischen Ausdruck und einer stolzen Haltung. Der Gang ist sehr elastisch und federnd, und der Hund bewegt sich mit hoch erhobenem Kopf und Schwanz.
Geschichte
Der Afghanische Windhund, dessen Wurzeln bis zu den ägyptischen Pharaonen zurückreichen, ist eine alte Rasse, die aus der Gruppe der Windhunde des Nahen Ostens stammt. Trotz dieser illustren Wurzeln ist die Entwicklung des Afghanischen Windhundes größtenteils auf seine Verwendung durch Nomadenstämme als Jagdhunde zurückzuführen, die das Fleisch von Kleintieren für den Kochtopf lieferten. Die Hunde jagten oft mit Hilfe von Falken, die darauf trainiert waren, sich auf die Beute zu stürzen. Generationen von Jägern in der rauen Bergwelt Afghanistans brachten einen schnellen Hund hervor, der auch über eine gute Ausdauer verfügte, vor allem aber über eine unglaubliche Sprungkraft und Wendigkeit. Das lange Fell des Afghanen bot Schutz vor dem kalten Klima. Diese Hunde blieben jahrhundertelang isoliert, versteckt in den undurchdringlichen Bergen Afghanistans. Der erste Afghanische Windhund kam in den frühen 1900er Jahren nach England; damals wurden diese Hunde Persische Windhunde oder Barukhzy-Hunde genannt. Sie waren sehr unterschiedlich, und so wurde ein Perfektionsstandard geschaffen, der sich an Zardin, einem besonders markanten Hund, orientierte und den eleganten, rassigen Hund von heute beschrieb. Die Popularität wuchs langsam, wobei der Hund vor allem die Glamourwelt ansprach. Die Popularität bei Ausstellungen nahm schnell zu und der Afghane wurde schnell zu einem der wettbewerbsfähigsten und glamourösesten Hunde. In den 1970er Jahren wurde der Afghane zu einer Modeerscheinung in der Öffentlichkeit, hat aber seither an Popularität eingebüßt.
Temperament
Trotz seines glamourösen Rufs liegt das Herz des Afghanischen Windhundes in der Jagd auf Wild in unwegsamem Gelände. Während diese Hunde drinnen eine königliche Haltung bewahren, brauchen Afghanen täglich die Möglichkeit, sich in einem sicheren Gebiet die Beine zu vertreten. Manchmal kommen sie nur widerwillig, wenn man sie ruft. Draußen jagen sie kleine Tiere, drinnen leben sie friedlich zusammen. Obwohl sie sanft zu Kindern sein können, ist der Afghane nicht immer spielerisch und interaktiv genug mit ihnen. Diese Rasse, die von manchen als „katzenartig“ beschrieben wird, ist unabhängig, aber sensibel. Fremden gegenüber sind sie zurückhaltend, manche können auch ängstlich sein. Afghanische Windhunde sind zurückhaltend und würdevoll, aber fröhlich. Was sie nicht in sich tragen sollten sind Schärfe oder Schüchternheit.
Pflege
Der Afghane braucht täglich Auslauf, entweder in Form eines langen Spaziergangs, gefolgt von einem kurzen Sprint, oder vorzugsweise die Möglichkeit, in einem sicheren, eingezäunten Bereich in vollem Tempo zu laufen. Dieser Hund ist ein großartiges Familienmitglied und braucht ein weiches Bett und Zugang ins Freie. Afghanen sind von Natur aus dünn und knochig. Das Fell erfordert eine gewisse Pflege, vor allem wenn das Welpenfell abgeworfen wird. Das Fell der meisten erwachsenen Hunde muss alle zwei bis drei Tage gebürstet oder gekämmt werden. Wöchentliches Baden hilft, Verfilzungen zu vermeiden.