Boxer
FCI Nomenklatur
Über Deutsche Boxer
Der ideale Boxer ist ein mittelgroßer, quadratisch gebauter Hund von guter Substanz mit kurzem Rücken, starken Gliedmaßen und kurzem, eng anliegendem Fell. Seine gut entwickelten Muskeln sind sauber, hart und erscheinen glatt unter der straffen Haut. Seine Bewegungen zeugen von Energie. Das Gangwerk ist fest und doch elastisch, der Schritt frei und raumgreifend, die Haltung stolz. Entwickelt als Wach-, Arbeits- und Begleithund, verbindet er Kraft und Beweglichkeit mit Eleganz und Stil. Sein Ausdruck ist aufmerksam und sein Temperament stabil und umgänglich. Der Kopf verleiht dem Boxer ein einzigartiges, individuelles Gepräge. Er muss im richtigen Verhältnis zum Körper stehen. Die breite, stumpfe Schnauze ist das charakteristische Merkmal. Bei der Beurteilung des Boxers werden zunächst die allgemeine Erscheinung und das allgemeine Gleichgewicht berücksichtigt. Besondere Aufmerksamkeit wird dann dem Kopf gewidmet, danach werden die einzelnen Körperteile auf ihren korrekten Aufbau geprüft und das Gangwerk auf seine Effizienz hin bewertet.
Geschichte
Der Boxer stammt von zwei mitteleuropäischen Hunderassen ab, die heute nicht mehr existieren: dem größeren Danziger Bullenbeiser und dem kleineren Brabenter Bullenbeiser. Bullenbeiser bedeutet Stierbeißer. Diese Hunde wurden eingesetzt, um Großwild durch den Wald zu jagen. Dies erforderte einen kräftigen, aber wendigen Hund mit einem breiten, kräftigen Kiefer und einer vertieften Nase. In England war die Bulldogge die bevorzugte Rasse für diesen Sport, während in Deutschland große, mastiffartige Hunde verwendet wurden.
In den 1830er Jahren begannen deutsche Jäger, eine neue Rasse zu züchten, indem sie ihre Bullenbeißer mit Mastiffs für die Größe, Terriern für die Zähigkeit und schließlich mit Bulldoggen kreuzten. Das Ergebnis war ein zäher, wendiger Hund mit einem stromlinienförmigen Körper und starkem Griff. Bis 1895 war eine völlig neue Rasse, der Boxer, entstanden. Obwohl der genaue Ursprung des Namens Boxer unklar ist, könnte er vom deutschen Boxl abgeleitet worden sein. Der Boxer war eine der ersten Rassen, die in Deutschland als Polizei- und Militärhund eingesetzt wurde.
Um 1900 hatte sich die Rasse als allgemeiner Gebrauchshund, Familienhund und sogar als Ausstellungshund etabliert.
Temperament
Seine Haltung ist wachsam, würdevoll und selbstbewusst. Im Umgang mit Familie und Freunden ist sein Temperament grundsätzlich spielerisch, bei Kindern jedoch geduldig und stoisch. Fremden gegenüber ist er vorsichtig und misstrauisch, zeigt Neugier, aber vor allem unerschrockenen Mut, wenn er bedroht wird. Er reagiert jedoch prompt auf freundliche, ehrlich gemeinte Annäherungsversuche. Seine Intelligenz, seine loyale Zuneigung und seine gute Erziehbarkeit machen ihn zu einem sehr begehrten Begleiter.
Pflege
Der Boxer braucht täglich geistige und körperliche Auslastung. Er rennt gerne, aber sein Bewegungsbedürfnis kann auch mit einem guten Jogging oder einem langen Spaziergang an der Leine befriedigt werden. Sie fühlen sich bei heißem Wetter nicht wohl. Einige schnarchen. Das Fell muss nur gelegentlich gebürstet werden, um tote Haare zu entfernen.